Taufkleid
Übergabe eines 143 Jahre alten Taufkleides an die Kirchengemeinde Meyenburg am Freitag 1.9.23 erfolgt
Ein erstaunliches Stück Familiengeschichte und Glaubenstradition wurde kürzlich in einer bewegenden Zeremonie der Kirchengemeinde Meyenburg übergeben. Ein 143 Jahre altes Taufkleid, das seit seiner Herstellung im Jahr 1880 eine beeindruckende Reise durch Raum und Zeit unternommen hat, fand seinen Weg zurück zur Kirche, um Teil einer bedeutenden Ausstellung im Jahr 2024 zu werden.
Allerdings wurde das Taufkleid nicht wie geplant von der 100-jährigen Anna-Dorothea Möller übergeben. "Es ist genug" sprach sie zu ihrer Tochter Annette Vlasak, geborene Möller, als sie sie abholen wollte und blieb zu Hause.
So übergab Annette Vlasak, geborene Möller, das Taufkleid. Sie wurde im Jahr 1964 in diesem wertvollen Kleid getauft, das bereits zuvor von zahlreichen Familienmitgliedern in den vergangenen Jahrzehnten getragen wurde. Das Kleid wurde von Hand gefertigt und war schon damals ein Zeichen der Hingabe und Verbundenheit zur christlichen Gemeinschaft.
In einer ergreifenden Zeremonie, die von der Gemeinde mit großer Anteilnahme verfolgt wurde, erzählte Frau Vlasak von den vielen Erinnerungen, die mit diesem Kleid verbunden sind. Sie berichtete von den Gottesdiensten, den fröhlichen Taufzeremonien und den Momenten des Glaubens, die sie in diesem Kleid erlebt hat.
Über die Jahre hinweg begleitete das Taufkleid die Familie Möller auf ihrer Reise. Es wurde von Philadelphia in den USA nach Barth in Vorpommern transportiert, immer mit einem Stück Familien- und Glaubensgeschichte im Gepäck. Die zahlreichen Kinder und Enkelkinder, die in diesem Taufkleid getauft wurden, trugen zur Entstehung einer beeindruckenden Familiengeschichte bei.
Die Übergabe dieses historischen Taufkleides an die Kirchengemeinde Meyenburg ist ein bedeutender Akt, der die Verbindung zwischen Glauben, Familie und Geschichte feiert. Das Kleid wird Teil einer Ausstellung im Jahr 2024 sein, die die vielfältige Geschichte der Gemeinde und ihrer Mitglieder beleuchtet.
Pfarrer Kautz, der die Zeremonie leitete, würdigte die Bedeutung des Kleides und betonte, wie es die Kontinuität des Glaubens und der Gemeinschaft symbolisiert. "Dieses Taufkleid ist nicht nur ein Stück Stoff", sagte er, "es ist ein Symbol der tiefen Verbundenheit mit der Kirche und unserer familiären Werte, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden."
Das Bild zeigt: Die Frauen Berjas, Vlasak,Sill und Kukasch sowie Herr kautz bei der Übergabe des Taufkleides