Deutsch-Israelischen Jugendaustausch
Wie geht es weiter mit dem Deutsch-Israelischen Jugendaustausch? Besuch aus Israel von Anat Alon: Ein Zeichen der Hoffnung im Fläming und in der Prignitz
vom 13. bis 18. Februar 2024
In der vergangenen Woche hatte die Region Fläming und Prignitz die Ehre, Anat Alon, eine engagierte Lehrerin aus Israel, zu empfangen. Seit nunmehr 20 Jahren setzt sich Frau Alon intensiv für den deutsch-israelischen Jugendaustausch ein.
Der von Maike Schönefeld und Familie Achtnichts vorbereitetete und begleitete Besuch war von einer ernsten Note geprägt, denn Anat Alon wollte mit den Menschen vor Ort über ihre Erfahrungen seit dem schrecklichen Massaker von Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 sprechen. Trotz dieser traumatischen Erlebnisse betonte sie beeindruckend: "Wir lassen uns das Leben nicht kaputtmachen; wir stehen wieder auf und machen weiter mit dem deutsch-israelischen Jugendaustausch."
Während ihres Aufenthalts in der Prignitz besuchte Anat Alon zusammen mit Pfarrer Helmut Kautz die Grundschule Meyenburg, wo sie gemeinsam mit den Schülern sportliche Aktivitäten unternahm. Für viele Kinder war dies die erste Begegnung mit einer Person jüdischen Glaubens. Frau Alon unterstrich die Wichtigkeit enger, vertrauensvoller Beziehungen, die im Laufe der Jahre im Rahmen des Austauschprogramms entstanden sind.
Am Gymnasium Pritzwalk, wo geplante Reisen nach Israel aufgrund der aktuellen Umstände nicht stattfinden können, teilte Anat Alon ihre authentischen Erfahrungen mit den Gymnasiasten. Statt über das alltägliche Leben in Deutschland und Israel zu sprechen, mussten sich die Schülerinnen und Schüler nun mit den Themen Tod und Gewalt auseinandersetzen. Dennoch betonte die Lehrerin ihre Entschlossenheit, sich nicht entmutigen zu lassen, und appellierte an die Unterstützung der deutschen Jugendlichen.
In Bad Belzig begleitete Anat Alon Lehrer Frank Moritz am Gymnasium und hatte die Gelegenheit, mit vielen Schülern persönlich ins Gespräch zu kommen. Auch der Bürgermeister von Bad Belzig, Dr. Robert Pulz, zeigte großes Interesse und führte ein angeregtes Gespräch mit der Lehrerin über den Austausch und andere relevante Themen. Dr. Pulz signalisierte seine positive Haltung gegenüber der Fortsetzung des Austauschs zwischen Bad Belzig und Even Yehuda.
Ein Höhepunkt des Besuchs war die Begegnung am Samstag mit den Veteranen des Austauschs und ihren Eltern in den Räumlichkeiten und mit Unterstützung des CVJM Region Bad Belzig im Kulturzentrum. Zahlreiche Teilnehmer waren erschienen, um aus erster Hand zu erfahren, wie es den Freunden in Israel erging. Die Diskussion berührte besonders, als über einen Israeli gesprochen wurde, der nach seinem Aufenthalt in Deutschland nun Opfer sinnloser Gewalt geworden war. Teilnehmer erlebten es folgendermaßen:
„Wir waren beim Treffen und Austausch mit Anat am vergangenen Samstag in Bad Belzig dabei. Mich hat Anats Bericht sehr bewegt und aufgewühlt. Und dadurch ist mir bewußt geworden, dass der jährlich stattfindende Jugendaustausch, viel mehr ist als "nur" ein Austausch. Und ich habe erkannt, wie wichtig dieser Austausch ist um Vorurteile abzubauen oder gar nicht entstehen zu lassen.“
Die Geborgenheit des lebendigen Gottes auf Ihrem Weg im Jahr 2024