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Israel lebt

Wittstock 24
Fam Kanzler zeigt Gesicht

Am gestrigen 1. Mai 2024 versammelten sich 40 Menschen auf dem "Todesmarschweg" von Wittstock nach Babitz, um der ermordeten Juden der Vergangenheit und Gegenwart zu gedenken und ein Zeichen für das jüdische Leben in Deutschland und Israel zu setzen.

Mit einem bewegenden Akt der Erinnerung und Solidarität entzündeten die Teilnehmer sechs Kerzen in Form eines Davidsternes auf dem Marktplatz von Wittstock. Jede Kerze symbolisierte ein tragisches Kapitel der Geschichte: eine Million im Holocaust durch Deutsche ermordete Juden.

Die Route, die sie durchliefen, war keine gewöhnliche Strecke. Sie folgten dem Weg des Todesmarsches, den tausende von Juden und andere Häftlinge während der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs unter Zwang und Grausamkeit zurücklegen mussten. Doch an diesem Tag wurde der Pfad nicht von Furcht und Schrecken beherrscht, sondern von einem Geist der Einheit und Hoffnung.

Die Teilnehmer gedachten nicht nur der Vergangenheit, sondern setzten auch ein starkes Signal für die Zukunft. Ihr Marsch war ein Ausdruck des Engagements für das jüdische Leben, sowohl in Deutschland als auch in Israel. Es war eine Erklärung, dass das jüdische Volk trotz der Dunkelheit der Geschichte weiterlebt und blüht.

Während die Kerzen entzündet wurden und ihr sanftes Licht schien, konnte man die Stille spüren, die von tiefer Trauer und Respekt erfüllt war. Doch gleichzeitig war es auch ein Moment der Entschlossenheit und des Mutes, ein Versprechen, dass die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig bleibt und die Zukunft durch Einheit und Solidarität gestaltet wird.

Die Organisatoren und Teilnehmer dieses bewegenden Ereignisses rufen dazu auf, niemals zu vergessen und sich gegen jede Form von Hass und Diskriminierung zu stellen. Ihr Marsch war ein Zeichen der Hoffnung und des Widerstands gegen die Dunkelheit, ein Bekenntnis zum Leben und zur Menschlichkeit.

In einer Zeit, in der antisemitische Vorfälle und Hassrede zunehmen, war dieser Akt des Gedenkens und der Solidarität von entscheidender Bedeutung. Es war eine Erinnerung daran, dass wir gemeinsam stehen müssen gegen alle Formen von Rassismus und Intoleranz, und dass wir uns aktiv für eine Welt einsetzen müssen, in der das jüdische Leben und die Werte des Zusammenhalts und der Menschlichkeit geschützt werden.

“Wir sind hier, um zu zeigen, dass das jüdische Volk lebt und dass wir die Schrecken der Vergangenheit niemals vergessen werden”, sagte Liane Brandt einer der Organisatoren. “Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an diejenigen, die ihr Leben verloren haben, wachzuhalten und gleichzeitig für eine Zukunft ohne Hass und Antisemitismus zu kämpfen.”

 

Das Bild zeigt Familie Kanzler aus Wittstock mit ihren Botschaften und kann verwendet werden.